Donnerstag, 15. August 2013

Unerreicht Gebliebenes

Rückblick ist hier Teil des Programms, was sich auch in der Adresse des Blogs widerspiegelt. Daher folgt hier nun in Zusammenfassung eines gestrigen Kabinengespräches eine Liste läuferischer Ziele, die ich einmal hatte und die ich nicht erreicht habe.
  • 5000m unter 16. Ich habe es wirklich versucht, bin aber nicht einmal in die Nähe gekommen. Eher wundere ich mich, wo die 16:09 herkam, die ich 2001 noch vor den ernsthaften Versuchen bei einem völlig unbedeutenden Bahnlauf herausgehauen habe.
  • 10.000m unter 33. Ich dachte wirklich einmal, ich könnte langfristig dahin kommen. Und erst einmal doch bestimmt unter 33:20, das sind doch nur 80er-Runden! Ok, verfehlt, aber als Beginn unter 33:30? Nichts da, ein einziges Mal bin mehr als ein paar Sekunden unter 34 geblieben, und auch die Zahl der Läufe unter 35 ist klein geblieben.
  • 25km unter 1:30. Zweimal nahe dran, das muss doch gehen! Dann meine Überzeugung, das wäre ein Ziel, das ich auch noch angehen könnte, wenn ich etwas älter wäre, daher könnte ich mich zunächst auf die kürzeren Distanzen konzentrieren. (Für die, die mich nicht so gut kennen: Ich habe ohnehin erst mit 28 Jahren mit dem Laufen begonnen.) Dieser jugendliche Optimismus!
Aber immerhin, und das auch für die, die behaupten, ich wäre stets unzufrieden:  Den Marathon unter 2:40 habe ich hinbekommen.

6 Kommentare:

  1. Dieser Bericht über den Marathon ist der beste Laufbericht, den ich jemals gelesen habe. Ich lese ihn in regelmäßigen Abständen immer wieder und jedesmal wieder begeistert.

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    1. Danke, Ralf! Ein wenig muss ich ob meiner damaligen Ernsthaftigkeit beim heutigen Lesen schmunzeln, aber irgendwie ist es auch ganz schön, dass ich sie damals hatte. Manchmal macht es einen sogar aufgeschlossener gegenüber anderen, sich zu vergegenwärtigen, dass man auch mal anders war.

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  2. dann werde ich mir den auch mal suchen und lesen, wenn das so ist, wie Ralf sagt. Obwohl ganz sicher aus einer ganz anderen "Preisklasse" als meine so sind ... aber das ist ja oft das interessante.

    Gewöhnlich bin ich für mich kein "Rückschau-Typ" - trotzdem heißt eins meiner liebsten Lieder: "Damals" Der Refrain ließe sich in diesem Falle umdichten in:

    Große Ziele, Träume, alles liegt so weit zurück
    Vertane Zeit, verpasste Chancen und oft unverdientes Glück
    Zuviel von dem, was ich mir wünschte, habe ich niemals erreicht
    Und meine Beine laufen nicht mehr so wie damals, frei und leicht
    Heute laufe ich um mein Leben


    ;)

    Ich für mein Teil müsste statt eines Laufrückblicks eher ein Bekenntnis ablegen. Was aber Hermann Hesse schon viel schöner getan hat als ich es könnte.

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    1. Hallo Lizzy,

      Hannes Wader ist nie richtig in mein Bewusstsein gedrungen, aber ich habe mir nun „Damals“ angehört, und ich habe wohl etwas nachzuholen. Danke!

      Gruß

      Carsten

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  3. So, gelesen, den Bericht von vor zehn Jahren. Nochmal. Denn dabei hab' ich festgestellt, dass ich ihn schon kannte ;)

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  4. Hallo Carsten,

    den Bericht über Deinen Marathon werde ich gleich lesen :-)

    Was ist Deine Quintessenz aus Deinem letzten Posting?
    Trauerst Du hinterher oder ist es "abgehackt"?
    Und die wichtigste Frage: wie geht es denn im Laufsport weiter? Was sind Deine Ziele für die Zukunft? Gibt es Ziele?

    Viele Grüße
    Monika

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